Warburg
integriertes städtebauliches entwicklungskonzept (isek)
Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes für die Warburger Alt- und Neustadt
2021–2022
Die Warburger Innenstadt steht mit Ihrer markanten Gliederung in Alt- und Neustadt vor städtebaulichen, architektonischen und funktionalen Herausforderungen. Wie in vielen mittelalterlich geprägten Innenstädten besteht auch in Warburg die Aufgabe, die hohe Attraktivität des historischen Erbes wunderschöner Fachwerkarchitektur zu wahren und mit den Anforderungen eines dynamischen Wirtschafts-, Einkaufs- und eines modernen Wohnstandortes in Einklang zu bringen. In Städten wie Warburg kann die Nachfrage, insbesondere nach zentral gelegenem Geschosswohnungsbau, kaum gedeckt werden, dennoch sind die historischen Kernorte von Sanierungsrückständen und teilweise Leerständen betroffen. Zwar verfügt Warburg noch über einen sehr guten Einzelhandels- und Gastronomiebesatz, die besondere »Doppelstadtstruktur« und die sehr langen, ehemals vom Einzelhandel geprägten Parallelstraßen der Neustadt lassen aber den in allen Städten spürbaren partiellen Rückzug des Einzelhandels schmerzlich in Erscheinung treten. Die historische Innenstadt mit ihrem denkmalgeschützten Gebäudebestand steht wie viele historische Innenstädte vor der Herausforderung, den aktuellen umfassenden Strukturwandel zu bewältigen: Gerade weil der klassische inhabergeführte Einzelhandel zunehmend an Bedeutung verliert, müssen historische Innenstädte, wie die von Warburg, mit Funktionen jenseits des Einzelhandels und vor allem als Wohn- und Lebensort aufgewertet werden. Verbunden mit erneutem umfassenden Modernisierung- und Anpassungsbedarf (auch energetisch) im historischen Bestand, der neue Herangehensweisen und Förderungen bedarf.
Für eine zukunftssichere, nachhaltige Stadtentwicklung steht Warburg wie viele vergleichbare Städte in sich entwickelnden Regionen vor der Herausforderung, die wieder positiver zu bewertende demografische Entwicklung gerade für die Bewältigung der in den Innenbereichen zum Teil bestehenden Problemlagen zu nutzen. Ein wesentlicher Schlüssel hierfür liegt in der konsequenten Aufwertung und ggf. dem behutsamen Umbau der historischen Ortslagen zugunsten nachgefragter moderner Wohn- und Arbeitsformen.
Mit dem zu erstellenden ISEK wird die Grundlage geschaffen, den seit Jahren in Warburg erfolgreich betriebenen Aufwertungs- und Umbauprozess den sich wandelnden Rahmenbedingungen entsprechend entschlossen fortzusetzen.