Iserlohn
Erarbeitung eines Stadtentwicklungskonzepts als integriertes, ganzheitlich gedachtes Leitbild zur langfristigen Entwicklung der Stadt Iserlohn. In Kooperation mit dem Büro yellow z urbanism architecture
2018–2019
Am Rande des Ruhrgebiets bildet die Stadt Iserlohn einen bedeutenden Industriestandort innerhalb des Märkischen Kreises. Landschaftlich teilt sich das durch die Gebietsreform 1975 erweiterte Stadtgebiet in den landwirtschaftlich geprägten Norden und den stark bewaldeten Süden. Beide begrenzen das mittig liegende Siedlungsband entlang der Lenne. Die unterschiedlichen Naturräume, die charakteristische Topographie und der Flusslauf tragen zur hohen Lebensqualität und zum ausgeprägten Charakter Iserlohns bei. Im Stadtgebiets verteilen sich individuell ausgeprägte Ortsteile, allen voran die Iserlohner Innenstadt sowie das gleichermaßen bedeutsame Letmathe. Daran angegliedert finden sich immer wieder große Gewerbegebiete, welche die wirtschaftliche Bedeutung und Tradition Iserlohns bezeugen.
Die wirtschaftlichen und demografischen Dynamiken in der Region stellen Iserlohn vor die Zukunftsaufgabe, die Flächenbedarfe für Wohnungsbau und Gewerbeentwicklung mit dem Schutz des landschaftlichen Kontexts und einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung in Einklang zu bringen. Dabei gilt es die interkommunale Konkurrenz um Gewerbeflächen und Verkehrsflüsse ebenso zu berücksichtigen wie zukünftige Trends und langfristige Entwicklungsperspektiven.
Die nun durch UmbauStadt in Zusammenarbeit mit YellowZ durchgeführte Fortschreibung des STEKs von 2005 eröffnet für Iserlohn die Chance einer strategischen Neuausrichtung der Stadtentwicklung. In diesem Sinne ist das Ziel des Stadtentwicklungskonzepts Iserlohn 2040 die kollaborative Erarbeitung eines ganzheitlichen, anpassungsoffenen und nachhaltigen Entwicklungskonzepts für das gesamte Stadtgebiet. Eine übergreifende Strategie und Vision ist dabei ebenso wichtig wie konkrete Konzepte für die einzelnen Ortsteile und Schwerpunkträume.
In den kommenden zwei Jahren bildet die intensive Einbindung der Bevölkerung durch verschiedene Beteiligungsformate, die Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange und die detaillierte Analyse des Stadtgebiets sowie der sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen die Grundlage für die Erstellung eines zukunftsweisenden Stadtentwicklungskonzepts. Darauf aufbauen ist Diskussion langfristiger Perspektiven und die Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen angestrebt. Zentrale Themen sind dabei insbesondere die Identität Iserlohns, Mobilität, Arbeit, Demographie und Wohnformen, Klimaschutz und –anpassung, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Dieser Prozess beginnt im April 2018 mit einer Auftaktveranstaltung und einer Zukunftswerkstatt. An diese schließen sich im Sommer Stadtteilspaziergänge und eine umfassende Kinder- und Jugendbeteiligung an.