UmbauStadt · Urbane Konzepte · Stadtplanung · Architektur

Fulda

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Langebrückenstrasse/Hinterburg

Erarbeitung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes im Rahmen des Städtebauförderprogramms "Stadtumbau Hessen"

2017–2018

UmbauStadt erarbeitet im Auftrag der Stadt Fulda ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept für das Quartier Langebrückenstraße/Hinterburg, welches als »Tor zur Altstadt« eine besondere Bedeutung für die Gesamtstadt hat. Das mit 3 ha zunächst klein erscheinende geplante Stadtumbaugebiet birgt komplexe Herausforderungen. Baulich strukturell ist das Quartier von einer interessanten und zum Teil reizvollen Mischung aus dem nach wie vor klar ablesbaren Ursprung der mittelalterlichen Vorstadt (als Gesamtanlage unter Denkmalschutz) und den Überformungen einer rasanten gründerzeitlichen Stadt- und Industrieentwicklung gekennzeichnet.

Mit dem Förderprogramm Stadtumbau bietet sich die Chance, dieses spannende und stadtgeschichtlich bedeutende Quartier funktional, strukturell und gestalterisch zeitgemäß umzustrukturieren, wesentlich aufzuwerten und den zum Teil denkmalgeschützten Gebäudebestand zu sanieren und zu modernisieren. Gleichzeitig muss es gelingen, den Standortort als wichtige Adresse des sozialen und kulturellen Lebens und bezahlbaren Wohnstandort weiterzuentwickeln.

Die besondere Akteursmischung im Quartier aus Investoren, Grund- und Hauseigentümern, einer sozial und kulturell gemischten Anwohnerschaft und engagierten soziokulturellen Initiativen erfordert einen gut geplanten und effektiven Beteiligungsprozess mit kreativen Formaten. Ziel ist ein möglichst breiter Konsens über die zu planenden Maßnahmen trotz auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Interessen der beteiligten Akteure. Entscheidendes Beteiligungsinstrument wird neben den Bürgerforen die »Lokale Partnerschaft« mit den unterschiedlichen Akteuren im Gebiet sein.

Das ISEK muss über seine engen Grenzen hinausdenken. Insbesondere die nordwestlich angrenzende Fläche des großen Parkplatzes und des angrenzenden ebenfalls historischen Industriegebietes am Justus-Schneider-Weg, welches heute u.a. vom Abwasserverband und der Jugendfabrik genutzt wird, muss und soll mit in die Betrachtung aufgenommen werden. Zwischen Fulda-Aue und Paulustor kann hier im unmittelbaren Anschluss an Innenstadt und Dombezirk ein hoch attraktives Stück Stadt weiterentwickelt werden, dessen besonderer Reiz aus seiner spannenden funktionalen-, baulichen und sozialen Mischung und seiner urbanen und freiräumlichen Einbindung erwächst.